MARIO BIONDI | MYLES SANKO
46. Leverkusener Jazztage
Mario Biondis unverwechselbare tiefe Stimme ist warm und sinnlich, aber zugleich klar und selbstbewusst.
Geboren als Mario Ranno, entwickelte er seine Leidenschaft für Musik schon in jungen Jahren, indem er gemeinsam mit seinem Vater, dem Sänger Stefano Biondi, Musik hörte. Später wählte er seinen Künstlernamen als Hommage an ihn.
Durch eine breite Palette an Erfahrungen wurde Mario zu dem großartigen Künstler, der er heute ist. Er sang in Kirchenchören, arbeitete als Studiosänger für Nischenlabels und vernachlässigte dabei weder sein Studium noch seine Sprachkenntnisse – er spricht perfektes Englisch, obwohl er ein gebürtiger Sizilianer aus Catania ist.
Als Liebhaber der Soul-Musik begann er 1988, internationale Künstler zu unterstützen, darunter Größen wie die legendäre Ray Charles. Doch der Wendepunkt seiner Karriere kam mit der Veröffentlichung seiner Single This Is What You Are in Japan. Der bekannte BBC1-DJ Norman Jay hörte das Lied, verliebte sich darin und brachte es in die Radiosender Europas.
Das britische Konsulat zeichnete ihn bei der Verleihung des Preises für den besten Künstler der UK-Italy Business Association aus.
Im Jahr 2006 veröffentlichte Mario sein Debütalbum Handful of Soul, das er mit dem High Five Quintet aufnahm. Innerhalb von weniger als drei Monaten erreichte es Platinstatus. Im November 2007 brachte Mario ein Doppelalbum mit dem Duke Orchestra heraus: I Love You More, das vollständig live im Smeraldo-Theater in Mailand aufgenommen wurde.
2008 nahm Mario eine Einladung der Walt Disney Company an, um die italienischen Versionen von Everybody Wants to Be a Cat und Thomas O’Malley aus dem klassischen Animationsfilm Aristocats aufzunehmen. Im selben Jahr arbeitete er mit großen Künstlern wie Burt Bacharach, Chaka Khan, Michael Bolton, Incognito und The Crusaders zusammen.
Myles Sanko, geboren am 8. Mai 1980 in Accra, ist ein britischer Soul- und Jazzsänger, Songwriter, Komponist, Produzent und Kameramann. Geprägt von seinem ghanaischen und französischen Erbe, spiegelt seine Musik eine reiche Vielfalt an Kultur, Leidenschaft und unermüdlicher Widerstandskraft wider.
Seine musikalische Reise ist eine Geschichte der Entwicklung – von seinen Anfängen als Sänger und Rapper an der Seite von DJs in den Nachtclubs seiner Heimatstadt Cambridge bis hin zum Straßenmusiker in den Straßen der Stadt. Diese bescheidenen Anfänge dienten ihm als Sprungbrett für eine weitreichendere Karriere.
Während seine frühen Werke eine moderne Pop-Soul-Energie ausstrahlten, markierte sein drittes Studioalbum Just Being Me einen entscheidenden Wendepunkt in seiner Karriere. Geprägt von tiefgründigen Texten und wunderschönen Jazz-Klangfarben, ist es ein eindrucksvolles Zeugnis von Sankos künstlerischer Weiterentwicklung. Er etablierte sich nicht nur als Sänger, sondern auch als Geschichtenerzähler, der in seiner Musik tiefgehende Einblicke in Liebe, unerschütterliche Hoffnung und Politik vermittelt.
Im Laufe der Jahre arbeitete Myles mit einer Vielzahl ikonischer Künstler zusammen, darunter Gregory Porter, Martha High, China Moses und Ben l’Oncle Soul. Seine Kooperationen mit Nicola Conte und dem Grammy-prämierten Dirigenten Gast Waltzing unterstrichen zusätzlich seine Vielseitigkeit.
Für Myles ist Musik nicht nur ein Ausdrucksmittel, sondern ein Weg, Seelen zu berühren. Er betont: „Mein Ziel ist es, Musik zu schaffen, die Positivität ausstrahlt. Durch meine Songs möchte ich nicht nur aufbauen, sondern auch zur Selbstreflexion anregen.“ Zudem hat er sich ein persönliches Ziel gesetzt: Bis zu seinem 60. Lebensjahr möchte er 15 Alben produzieren. Betrachtet man seinen bisherigen Werdegang, scheint er auf dem besten Weg zu sein, dieses beeindruckende Ziel zu erreichen.