Lee Fields, LiV Warfield, Anika Nilles
44. Leverkusener Jazztage 2023
Aus Lee Fields strömt Soulmusik, so frei und unablässig wie die Liebe Gottes.
Lee Fields, der vom Rolling Stone für seinen „klassischen amerikanischen Soul-Sound“ gelobt wird, ist wohl der größte reine Soul-Sänger der Gegenwart. In einer Zeit, in der die Lebensdauer eines Künstlers weitgehend von Posen und Trends abhängt, hat er bewiesen, dass er eine unangreifbare Naturgewalt ist. Seine über fünf Jahrzehnte andauernde Karriere umfasst mehr als zwanzig Alben und über vierzig Singles, ein überragendes, sich ständig weiterentwickelndes Werk, das durch Samples von so bedeutenden Künstlern wie J. Cole, Travis Scott, Rick Ross und A$AP Rocky sowie durch ungewöhnliche Kollaborationen wie den weltweiten Dance-Club-Hit „Jealousy“ mit dem französischen DJ/Produzenten Martin Solveig immer wieder für Aufmerksamkeit sorgt.
Der in North Carolina geborene Fields kam 1967 in New York City an, inspiriert von James Browns legendärem Auftritt in der T.A.M.I. Show, um sich selbst zum Soulstar zu machen. In den folgenden Jahrzehnten erwarb sich Fields einen hart erarbeiteten Ruf als wahrer König des Funk mit einer Reihe von Alben und Singles, darunter 1973 der Stone-Klassiker „Let’s Talk It Over“. Obwohl verpasste Gelegenheiten und wechselnde Musikgeschmäcker ihn im Laufe der Jahre davon abhielten, den Gipfel des Mainstream-Stars zu erreichen, ließ Fields nie locker und hielt die Soul-Flamme mit unabhängigen Veröffentlichungen und ununterbrochenen Tourneen im Southern Blues Circuit am Leben.